Donnerstag, 21. März 2019

Kapstadt


Gleich nach dem leckeren Frühstück machen wir uns mit Astrid und Jens auf die 1,5 stündige Autofahrt nach Kapstadt. Heute ist ein „Public Holiday“ in Südafrika. Deshalb ist der Verkehr in die Stadt zum Glück relativ ruhig. Ganz anders auf der Gegenfahrbahn, da sind sehr viele Kapstädter auf Wochenendtour unterwegs. In Kapstadt haben wir ein paar Besorgungen zu erledigen.
Mittags gehen wir zum Lunch in das edle Hotel Mount Nelson. Auf der gemütlichen Terrasse genießen wir das Essen Blick in wunderschönen Garten.







Danach machen wir einen ausgiebigen Spaziergang einer tollen Strandpromenade von Kapstadt. Die Sonne scheint und es ist herrlich warm. Hier herrscht reges Treiben. Spaziergänger, Radfahrer und Skater sind unterwegs, An einigen Stellen kann man ein bisschen baden. Im übrigen ist die Küste aber zu felsig und es herrscht eine starke Brandung. In einer Badeanstalt – mit Meerwasser Schwimmbecken – direkt an der Strandpromenade ist ziemlich viel los.





Immer wieder haben wir, durch die Häuser hindurch, Ausblicke auf den Tafelberg, Lions Head und Signal Hill. Zwischendurch rollt auch mal so starke Brandung heran, dass die Gischt über die Mauer auf die Promenade spritzt.
Nach diesem herrlichen Spaziergang fahren wir, bei überraschend wenig Straßenverkehr, wieder nach Vermont zurück.


Gefahrene Kilometer: - wir werden von Astrid und Jens mitgenommen
Tageshöchsttemperatur: 25° Celsius
Abendessen: bei Astrid und Jens
Übernachtung: bei Astrid und Jens
Fazit des Tages: Ein wunderschöner Sonnentag in einer tollen Stadt.

Mittwoch, 20. März 2019

Auf nach Vermont an die Atlantikküste


Bald nach unserem Frühstück verstauen wir unsere „Siebensachen“ in der kleinen SUZI und machen uns auf den Weg. Wir fahren über 2 Gebirgspässe. In der Höhe fahren wir durch dichte Wolken und feinen Sprühregen. Die Außentemperatur sinkt auf 15° Celsius ab. Für die knapp 100 km benötigen wir nicht einmal 1,5 Stunden,
Wir werden herzlich von Astrid und Jens empfangen und haben uns gleich viel zu erzählen.
Völlig ungeplant gebe ich heute schon unser Auto in Hermanus ab. Wir werden die letzten Tage bei Astrid und Jens mitfahren.
Nachmittags machen wir einen ausgiebigen Spaziergang an der wildromantischen Atlantikküste, Mich erinnert die rauhe, felsige Küste ein wenig an Küstenstreifen in den Neuengland-Staaten in USA. Es ist den ganzen Tag ziemlich bedeckt und ein wenig kühler als wir es die letzten Wochen hatten.





Gefahrene Kilometer: 98
Tageshöchsttemperatur: 23° Celsius
Abendessen: bei Astrid und Jens
Übernachtung:bei Astrid und Jens
Fazit des Tages: wir sind angekommen und noch nicht am Ende unserer Reise


Abendstimmung im Milkwood Estate

Dienstag, 19. März 2019

Stellenbosch as well


Wir haben noch einen ganzen Tag in Stellenbosch und machen einen geführten Stadtrundgang durch das historische Stellenbosch. Unser Guide, wir hatten wieder mal eine Private-Tour, hat uns viel über die Entstehung und Entwicklung der Stadt erzählt.


Im Zuge der Besiedelung des Hinterlandes von Kapstadt entstand am „Eerste River“ im 17. Jahrhundert eine Siedlung der niederländischen Ostindien-Kompanie, aus der später Stellenbosch hervorging. Er berichtete auch von den vergeblichen Versuchen der Holländer hier Wein anzubauen. Erst mit der Unterstützung der Franzosen wurden die Weine trinkbar. Vorher wurden die Trauben lediglich zum brennen verwendet. Es wurden auch Eichen aus Europa und später aus der ganzen Welt hier angepflanzt, um Holz für die Weinfässer zu produzieren. Da die Eichen unter den klimatischen Bedingungen aber viel zu schnell wuchsen, war das gewonnene Holz zu weich und für die Herstellung von Weinfässern nicht geeignet. Überall in der Stadt säumen jetzt Eichen die Straßen. Kleine Kanäle bringen das Wasser des Flusses in die Stadt. 



Wir sind nicht nur in historische Häuser gegangen, sondern haben „unter der Küche“ des edlen Hotels „Oude Werf“ die Grundmauern und Gräber einer längs vergessenen Kirche ansehen können. 

Es war eine sehr interessante Führung durch dieses alte südafrikanische Städchen.



Später haben wir uns im Guest House im Garten in den Schatten gelegt. Es ist wieder sehr warm geworden. Am Nachmittag sind wir im Botanischen Garten spazieren gegangen. Danach haben wir uns ein Glas „Beyerskloof“ in der Winebar gegönnt. Außerdem haben wir noch ein paar der skurilen „Fahradständer“ gesucht. Es handelt sich um eine Kunstaktion der Gemeinde mit örtlichen Künstlern.




Jetzt sitzen wir auf der Hotel Terrasse und erwarten den nächsten Stromausfall – der kommt bestimmt. Aber niemand nimmt das besonders dramatisch.


Gefahrene Kilometer: 0
Tageshöchsttemperatur: 28° Celsius
Abendessen: im
Übernachtung: Bonne Esperance Guest House
Fazit des Tages: unsere Rundreise geht dem Ende entgegen. Morgen fahren wir nach Vermont zu Astrid und Jens

Montag, 18. März 2019

Vine hopping


Gegen 11:00 Uhr sind wir gestartet. Nachdem wir 2 weitere Gäste an ihrer Unterkunft eingesammelt haben, ist der Kleinbus bis auf den letzten Platz gefüllt. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir die erste Vineyard : Beyerskloof. Ein freundlicher Mitarbeiter begrüßt uns in der Heimat des Pinotage. Pinotage ist eine rote Rebsorte, die in Südafrika aus Pinot Noir und Hermitage gekreuzt wurde.
Auf anregende Weise erklärt er uns dies alles und rührt dabei natürlich kräftig die Werbetrommel für dieses Weingut. So oder so ähnlich werden uns auf den nächsten Weingütern deren Weine präsentiert.
Dann beginnt die „Arbeit“. Wir probieren mindestens 7 verschiedene Sorten Wein. Von einem leichten Weißen über Rosé bis zu richtig schweren Rotweinen und einem ganz süßen Dessertwein. Der Pinotage Dry Rosé hat uns besonders gut geschmeckt. Selbstverständlich können wir hier auch gleich Weine kaufen und/oder bestellen. Die ersten Flaschen wechseln auch schon den Besitzer. Wir halten uns aber zurück, obwohl der Rosé schon extrem lecker war.



Nach ungefähr einer Stunde holt uns der Shuttlebus wieder ab und bringt uns zum Simonsig Wine Estate. Hier können wir jetzt besonders köstliche Sektsorten probieren. Heute ist ein herrlich warmer, sonniger Tag und wir sind gut drauf. Bereits vor der Abfahrt in Stellenbosch haben wir uns mit einem jungen Paar aus Bochum unterhalten und wir machen die ganze Tour, soweit wir kommen, jetzt zusammen. Auch hier werden wir nach ungefähr einer Stunde wieder abgeholt.


Die nächste, dritte, Station ist das Delheim Estate. Für den Aufenthalt dort haben wir 2 Stunden veranschlagt. Weil wir dort eine Kellerbesichtigung machen wollen und ein Picknick bestellt haben. Das „Picnic“ wird uns allerdings im Restaurant des Weingutes serviert und dazu die zu probierenden Weine. Trotzdem verpassen wir die Kellerführung, weil wir die ganze Zeit essen und trinken und mit Julia und Kai (aus Bochum) klönen.


So langsam macht sich auch der viele Wein bemerkbar, denn wir spucken die Proben natürlich NICHT aus, sondern trinken Schluck für Schluck.
Die nächst Station ist das Warwick Estate. Obwohl wir noch zwei weitere Weingüter besuchen „dürften“, streichen wir die Segel. Nicht nur konditionell auch zeitlich ist das nicht mehr zu schaffen. Gegen 17:00 soll der letzte Shuttle in Stellenbosch zurück sein.

Ganz schön erschöpft kehren wir in das Bonne Esperance zurück.
Abends zum Essen gibt es dann keinen Wein. Dafür findet das Abendessen richtig im Dunkeln, (Stromausfall) bei schwachen Schein einer Öllampe statt. Zum Bezahlen nehme ich meine Taschenlampe zur Hilfe.


Gefahrene Kilometer: 0
Tageshöchsttemperatur: 28° Celsius
Abendessen: im Steam
Beef Sirloin (Maria)
Mushroom Pasta (ich)
Übernachtung: Bonne Esperance Guest House
Fazit des Tages: sooo viel – sooo leckeren Wein bei sooo schönem Sonnenschein



Sonntag, 17. März 2019

Lazy Sunday


Wir lassen es heute gaanz ruhig angehen. Ausgiebig und lecker (wie immer) frühstücken. Da es draußen trübe und kühl ist, frühstücken wir drinnen. Danach treiben wir uns in dem kleinen, feinen Städtchen herum.


Im Visitor Center von Stellenbosch lauschen wir den Ausführungen eines Mitarbeiters, der einem anderen Paar die Vinehopper Touren erklärt. Daraufhin buchen wir sofort eine Tour für Morgen (das war auch unser Plan).
Danach geht unser Spazirgang durch Stellenbosch weiter. Uns fällt auf, dass es hier viele Kunst Galerien gibt. Direkt im Zentrum ist auch alles sehr sauber hergerichtet. Trotzdem sehen wir natürlich, dass es Obdachlose gibt. Ab und an werden wir angebettelt, aber sehr selten. Wir sehen auch, dass das nur Schwarze sind. Nachdem wir das elegante Zentrum ein wenig verlassen, merken wir, dass uns fast nur noch arme Schwarze umgeben. Irgendwie fühlen wir uns hier „fehl am Platze“. Also zurück in die angenehmere Gegend.
Es ist kaum zu spüren, dass heute Sonntag ist. Nur wenige Geschäfte sind geschlossen. Es herrscht überall reges Treiben. Viele Straßencafés sind gut besucht, nicht nur von Weißen. Allerdings ist gerade mal wieder der Strom ausgefallen. Überall springen die Generatoren an. Die sind teilweise laut und in deren direkter Umgebung stinkt es nach Abgasen. Viele sind jedoch geschickt versteckt und wir nehmen dann nur ein leises Brummen wahr. Solange der Strom fehlt gibt es natürlich nur Kaltgetränke. Wir trinken eine Blutorangen Limonade mit Ingwer (toller Geschmack). Ein Schoko Muffin schmeckt mir auch dazu. In der Stadt sind viele junge Leute unterwegs. Hier macht sich die Universität bemerkbar.

Nachmittags legen wir uns ein paar Stunden auf eine Liege an den Pool. Zwischendurch kommt ein wenig die Sonne zwischen den Wolken hervor. Insgesamt ist es bis zum späten Nachmittag recht bewölkt, aber bis zu 25° Grad warm.

Später gehen wir wieder in das Stadtzentrum, trinken schon mal ein Glas Wein und gehen danach zum Abendessen. Auch hier fällt wieder der Strom aus. Auch ohne Generator bekommen wir ein leckeres Essen zubereitet und sitzen bei romantischer Öllampen-Beleuchtung draußen. Die Luft ist herrlich milde.


Gefahrene Kilometer: 0
Tageshöchsttemperatur: 25° Celsius
Abendessen: im BASIC Bistro
Tandori Chicken Skewer (geteilt)
Malay Chicken Curry (Maria)
Pulled Pork Curry (ich)
Übernachtung: Bonne Esperance Guest House
Fazit des Tages: Ein schöner „fauler Sonntag“

Da war doch noch was?


Die kleine SUZY bringt uns jetzt überall hin

Samstag, 16. März 2019

Wir fliegen, fliegen …. oder doch nicht?


Irgendwie scheinen wir immer mal wieder Transportprobleme zu haben (Zuhause die Bahn … und auf Reisen die Flüge). Wie immer, sind wir wieder sehr rechtzeitig am Flughafen. Mietwagen abgeben funktioniert schnell und problemlos. Da wir schon eincheckt sind, gehen wir direkt zum Drop off Schalter von British Airways. Direkt vor der nur sehr kurzen Warteschlange kommt ein gut gekleideter Schwarzer auf uns zu und begleitet uns zum Schalter. Wir denken, der ist von British Airways oder dem Flughafen. Er trägt aber keine Uniform oder so. Ist mehr so business like gekleidet. Er rollt (!!!) sogar unsere Koffer zum Schalter – unterhält sich mit der Angestellten. Als wir fertig sind will ich ihm ein Trinkgeld geben und greife in das Kleingeldabteil des Portemonaies. Sofort fängt er an zu gestikulieren und meint: Only Paper – for the weight – only Paper. Als er die 5 Rand nicht gleich nehmen will, stecke ich sie wieder ein und gehe. Dann eben nicht.
Unser Flug soll um 12:40 Uhr gehen. Wir haben noch viel Zeit. Zunächst setzen wir uns in ein Café im Flughafen und trinken Espresso und Americano und telefonieren ausgiebig – per Skype – mit Britta. Auch wenn sie erkältet ist, es ist sehr schön ihre Stimme zu hören. Danach gehen wir durch die Sicherheitskontrolle und suchen das Abflug Gate auf. Hier warten wir erst einmal ausgiebig. Kurz vor dem angekündigten Bording um 12:10 Uhr wird ein neues Gate angezeigt. Alle Wartenden springen auf und eilen zu dem neuen Gate. Wir auch. An dem neuen Gate wird angezeigt, dass die Abflugzeit sich auf 13:00 Uhr verspätet. Kurz bevor wir die Abflugzeit erreichen findet das Boarding statt und wir besteigen 2 bereit stehende Busse. Nach ungefähr 10 Minuten müssen wir wieder aussteigen und in den Wartebereich zurück gehen. Jetzt wird es nervig. Die Mitarbeiter werden jetzt von allen Seiten bestürmt. Aber die wissen wohl auch nicht, was hier los ist. Das Boarding ist jedenfalls erstmal verschoben. Auf den Anzeigetafeln ist der Flug immer noch „delayed“, „13:00“, „Gate closed“ angezeigt. Irgendwann findet das 2. Boarding statt und wir werden zum Flieger gebracht.
Eine komplett weiß angestrichene Maschine (Boeing 737) ohne Kennzeichnung, welche Airline, welches Land. Auch das Leitwerk ist komplett weiß. Mit über 2 Stunden Verspätung geht es endlich nach Kapstadt.

Jetzt ist wieder alles normal …. Wir bekommen unser Gepäck, das bestellte kleine Auto und sind in ca.30 Minuten in Stellenbosch im Bonne Esperance. Ein sehr schönes, altes Haus im Zentrum von Stellenbosch mit ungewöhnlich kleinem Zimmer und sehr kleinem Bad. Das kennen wir anders aus Südafrika. Hier ist sonst immer alles sehr groß.



Hier können wir alles zu Fuß erreichen und Stellenbosch ist „save“. Für heute Abend ist mal wieder Stromausfall angekündigt. Während wir gemütlich im „Man‘ouches“ (Lebanes Bakery) essen, wird es in Stellenbosch dunkel, alle Lichter gehen aus. „Welcome in South Afrika!“ Wenige Sekunden später springt der Dieselgenerator an und unser Lokal ist wieder beleuchtet. Rundherum bleiben die meisten Gebäude dunkel oder spärlich durch Akkulampen beleuchtet. Mit unseren Taschenlampen haben wir uns später auf den Heimweg zum Bonne Esperance gemacht.


Gefahrene Kilometer bis Johannesburg Airport: 34
Getankt: 30 Liter xxx Rand
Gefahrene Kilometer ab Kapstadt Airport: 35
Tageshöchsttemperatur: 27° Celsius
Abendessen: im Man'ouches


Übernachtung: Bonne Esperance Guest House
Fazit des Tages: Welcome in South Afrika sagen die Leute hier