Samstag, 9. März 2019

Manyaleti Nature Reserve


Um 8:00 sind wir schon am Malelane Gate zum Kruger NP. Heute nur 198 Rand Fee – vermutlich hat der Ranger nur die Fee für Einheimische gerechnet?! Gestern haben wir noch über 700 Rand bezahlt. Obwohl hier auf den asphaltierten „Hauptstraßen“ eine Geschwindigskeitbegrenzung von 50 km/h gilt, scheint es uns sinnvoller zu sein, mehr als 1/3 des gesamten Kruger NP zu duchqueren, als die ganze Strecke außen rum zu fahren. Das sind gut 200 km und fast 5 Stunden – von Malelane Gate über Skukuza (Camp) und Satara (Camp) zum Orpen Gate. Trotzdem wird uns nie langweilig. Die Landschaft ist die ganze Zeit sehr grün. Dieser Sommer war sehr regenreich. Am Anfang (im Süden) ist die Landschaft sehr hügelig und es geht ständig rauf und runter. Später wird die Landschaft immer platter und teilweise liegen riesige, gut überschaubare Gebiete mit nur einzelnen Bäumen und Büschen, aber sehr hohem, grünen Gras vor uns. Trotzdem halten wir immer mal an, um Tiere zu beobachten.
Am Orpen Gate verlassen wir den Kruger, um wenige Kilometer später in die unbefestigte Straße zum Gate des Manyeleti Nature Reserve einzubiegen und dort am Gate erneut 100 Rand Fee zu bezahlen. Wir erhalten eine kleine Karte, die uns den Weg zum Buffelshoek Tended Camp zeigen soll. Zum Glück sind die Wege sehr gut ausgeschildert, so dass wir das Camp nach etwa 50 Minuten (für annähernd 40 km) schnell erreichen.
Sofort werden wir von Kenneth in Empfang genommen und in die Besonderheiten des Camps eingewiesen. Es handelt sich um ein nicht eingezäuntes Camp, so dass wir nur bei Tageslicht im Camp alleine unterwegs sein dürfen. 5 Zelte stehen hier, von denen, bei unserer Ankunft nur eines von einem jungen Paar aus NRW belegt ist. Später kommt noch ein Paar aus Nord-Irland dazu.
Es ist alles wirklich sehr rustikal und extrem einfach hier. Es gibt „kaum“ Strom hier. Auf unserem Zelt sind 2 winzige Solarpanel. Deren Strom wird tagsüber in einer kleinen Batterie gespeichert, so dass eine kleine Lampe im Bad und eine kleine Lampe im Zelt abends eingeschaltet werden können. Selbst das Gemeinschaftszelt ist nur spärlich beleuchtet. Hier steht eine Ladestation für die Handy- und Kamera-Akkus. Die Mitarbeiter sind sehr freundlich und geben sich viel Mühe, um uns den Aufenthalt angenehm zu machen.



Um 16:00 Uhr startet der erste Game Drive, den wir zu sechst auf dem großen, offenen Jeep erleben. Anfangs ist es noch sehr heiß und wir sind froh über den Fahrtwind. Gleich zu Beginn der Fahrt sehen wir ein Flusspferd das ganz gemächlich in ein Wasserloch geht und im Wasser verschwindet. Wir sehen weniger Tiere, als erwartet. Auch hier laufen Unmengen von Impalas durch die Gegend. Das ist jetzt ein wenig unfair, weil es sich dabei um wirklich schöne sehr grazile Antilopen handelt. Zwischen zwei Büschen liegt ein frisch getötetes Impala. Wir können allerdings den Jäger, vermutlich ein Leopard, nicht ausmachen. Später kommen wir an einem ebenfalls getöteten Büffel vorbei. Hier liegt der Jäger, ein junger männlicher Löwe allerdings noch in der Nähe im Gras. Unser Guide hatte die Stelle beim heutigen Morgendrive entdeckt. Die vielen Geier in den Bäumen haben die Stelle auch jetzt noch weit sichtbar markiert.



Die letzte Stunde fahren wir komplett im Dunkeln. Nur der Handscheinwerfer des Guide lässt die Augen der Tiere reflektieren. Trotz der Dunkelheit entdecken wir die Hälse von 2 Straußen, die aussehen wir 2 Stockschirme. Durch das Licht aufgescheucht, springen sie auf und laufen fort. Im übrigen ist nicht mehr viel zu sehen. Um 20:00 Uhr sind wir vom Gamedrive zurück und das Dinner steht bereit. Auch das ist alles einfacher, als wir es kennen, aber sehr lecker.
Gegen 21:30 Uhr werden wir von 2 Camp-Mitarbeitern zu unserem „Zelt“ gebracht. Uns ist ein wenig unheimlich. Weniger wegen der Tiere außerhalb des Zeltes als viel mehr wegen der „möglichen“ Tiere innerhalb unserer Behausung. Außerdem ist es noch sehr warm.




Gefahrene Kilometer: 255
Tageshöchsttemperatur: 32° Celsius
Abendessen: im Buffelshoek Tended Camp
unter anderem Bobotie (ein afrikanischer Eintopf – sehr lecker)
Übernachtung: Buffelshoek Tended Camp

Fazit des Tages: eine lange, sehr schöne Fahrt auf den Hauptstraßen des Kruger NP


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